Das Geheimnis lastet auf ihr, nicht weil es gesagt werden möchte – das ist ja unmöglich -, sondern durch das Gewicht, das es allen anderen Worten verleiht, den leichtesten, den unbeschwertesten auch, und dabei verlangt, dass alles gesagt werde, was gesagt werden kann, nur das Geheimnis nicht. Diese maßlose Unvermeidlichkeit nichtiger Worte gibt ihnen allen dieselbe Wichtigkeit, dieselbe Gleichgültigkeit. Keins von ihnen zählt dabei mehr als die andern. Nur dass sie alle in gleicher Weise, dass sie sich gänzlich verbrauchen, während die Möglichkeit, sie zu sagen, sich nicht verbraucht.
Maurice Blanchot – Warten Vergessen